IRONMAN Austria – Eine Aufholjagd mit Gänsehaut pur

Michi zieht ein positives Resümee aus seinem zweiten Platz, wobei man als Profiathlet immer grübelt, was man besser hätte machen können, um die eine Stufe weiter oben am Podest zu landen. Er möchte seine Leistung nach dem diesjährigen Programm mit der Anzahl der Wettkämpfe und Reisen aber auf keinen Fall abwerten.

Bitterer Beigeschmack

In Klagenfurt gab es im Gegensatz zu vielen anderen sommerlichen Langdistanzen rund um den Globus nur einen Kona-Slot, was bedeutet: Next Stop Upstate New York, IRONMAN Lake Placid.

Sein Schwimmen in Klagenfurt war so gut wie nie. Den ersten Kilometer konnte er mit der ersten Verfolgergruppe im Wasserschatten mitschwimmen. Erst bei der ersten Wendeboje wurde es schwieriger, weil die Gruppe die Wellen von einem Schiff rund um den Ausnahmeschwimmer Lukas Wojt an der Spitze abbekommen hat.

Im Endeffekt stieg Michi als Sechster aus dem Wasser, verlor alleine schwimmend “nur” mehr fünf Sekunden auf 100m auf die Gruppe, was nicht viel für ihn war.

 

Einsames Rennen auf zwei Rädern

Der Vorteil eines kleinen Profifelds: Keine Gruppenbildung am Rad. Der Nachteil: Man ist vorwiegend alleine unterwegs.

Er fuhr alles alleine, von Beginn an herrschten heiße Temperaturen, wodurch die Gefahr der Überhitzung schnell da war. Es wurde ein taktisches Radfahren mit 295 Durchschnittswatt. Durch die gute Krafteinteilung waren die Anstiege zum Faakersee und auf den Rupertiberg in der zweiten Streckenhälfte eine Freude für ihn. Der Radsplit war den hohen Temperaturen geschuldet um acht Minuten langsamer als im Vorjahr.

Von Anfang an ging er es eher defensiv an, da ihm bewusst war, dass das Rennen aufgrund der Hitze beim Laufen entschieden wird.

Erfahrung als Schlüsseleigenschaft auf der Laufstrecke

Beim Laufen hat Michi dann seine Routine ausgespielt. Er ist vorsichtig losgelaufen, hat aber von Beginn an ein konstantes Tempo anschlagen können und sich nicht aus der Ruhe bringen lassen.

Schnell ist er auf Position fünf gewesen, konnte Platz für Platz gut machen. Zuerst überrannte er den Portugiesen Joao Ferreira, dann in Krumpendorf nach knapp 24 Rennkilometer seinen Teamkollegen Georg “Enzi” Enzenberg vom Schuller Pro Tri Team, bis er den Langzeitführenden Wojt aus Deutschland circa acht Kilometer vor dem Ziel einholte.

 

Die beste Finishline der Welt

Gänsehautfeeling pur erlebte der Gumpoldskirchner dann beim Zieleinlauf, als er unglaublich für seinen zweiten Platz gefeiert wurde. Er schätzt die positive Resonanz der Zuschauer sehr und legte noch ein paar Extrarunden zum Abklatschen mit den Fans ein.

Side Fact zum IRONMAN Austria: Nächstes Jahr wird es leider kein für ihn in Klagenfurt geben, da nur ein Damen-Profirennen stattfinden wird.

Jetzt heißt es wieder regenerieren! Drei Wochen bleiben ihm, um ready für den IRONMAN Lake Placid am 24. Juli zu werden, um zum nächsten Angriff auf die Qualifikation für die IRONMAN Weltmeisterschaft im Oktober auf Hawaii zu blasen. An Motivation mangelt es nach diesem Rennen auf keinen Fall.

 

Das Motto lautet: straight forward - Kona calling!

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