DRITTER BEI DER NORDAMERIKANISCHEN 70.3 MEISTERSCHAFT

DRITTER BEI DER NORDAMERIKANISCHEN 70.3 MEISTERSCHAFT

In St. George nur von Sanders und Kienle geschlagen

Ein weiteres Top-Ergebnis von Michael Weiss beim Ironman 70.3 St. George im US-Bundesstaat Utah: Nach 2 zweiten Plätzen, sowohl beim 70.3 Campeche als auch beim 70.3 Texas, konnte sich der in Colorado lebende Gumpoldskirchner mit einem starken dritten Rang in der absoluten Weltspitze etablieren. Der Sieg ging in 3:41:11, knapp 2 Minuten vor Michi, an den kanadischen Ironman-Vizeweltmeister 2017 Lionel Sanders. Nur 36 Sekunden vor dem Niederösterreicher überquerte der Ironman Weltmeister aus dem Jahre 2014, Sebastian Kienle (GER), die Ziellinie. Weiss benötigte lediglich 3:43:13 für die härteste Halbdistanz schlechthin.

Bei perfekten Bedingungen mit ca. 18 Grad Aussentemperatur fiel der Startschuss um 6:50h. Geschwommen wurde im 16 Grad kalten Sand Hollow Reservoir, welches ungefähr 15km von St. George gelegen ist. Der vierfache Ironman Champion hatte ein solides, aber schlechter als erhofftes Schwimmen über die 1,9km. "Diesmal hatte ich leider nicht die richtige Gruppe erwischt und musste daher viel alleine schwimmen. Trotzdem stieg ich Dank meines neuen Blueseventy Helix Neoprenanzugs in 26:45 als 13. aus dem Wasser und kann rückblickend nur zufrieden sein.", stellt Weiss fest.

Auf der anspruchsvollen 90km langen Radstrecke mit beinahe 1000 Höhenmetern konnte der österreichische "Überbiker" abermals seine Klasse zeigen, obwohl diesmal selbst 365 Durchschnitts-Watt auf seinem SRM PowerMeter nicht für die schnellste Radzeit reichten. "Wie zuletzt beim 70.3 Campeche entschied ich mich für das Diamondback Serios mit HED 3 Vorderrad und Scheibe hinten. Das geliebte Andean ist bereits unterwegs Richtung Österreich für die anstehenden Triathlons in Europa." Als Vierter kam Weiss hinter dem Duo Sanders/Kienle, sowie dem jungen australischen Talent Sam Appleton, mit dem drittschnellsten Splits des Tages in der zweiten Wechselzone an.

In sensationellen 1:10:41 konnte Michi die mit 400 Höhenmetern gespickten 21,1km bei ansteigenden Temperaturen als Tagesschnellster absolvieren. "Ich habe momentan eine Bomben-Laufform und hoffe die Geschwindigkeit aus den Halbmarathons in einem vollen Ironman nutzen zu können.", sagt Weiss vorausschauend auf eine anstehende Langdistanz. Welcher Wettkampf diese sein wird steht noch nicht fest. "Ich konzentriere mich immer nur von Rennen zu Rennen, um den Fokus nicht zu verlieren.", so der Routinier, welcher sich mehr oder weniger "selbst" trainiert. Lediglich vertraute Spartenexperten stehen Weiss mit Rat und Anregungen zur Seite.

Fix ist allerdings, dass Michi über die kommenden sieben Tagen nicht viel trainieren wird (können), da ein Umzug in die Heimat ansteht: Nach mehreren Jahren in Colorado/USA lebend wird nächste Woche zurück nach Gumpoldskirchen übersiedelt.

Foto: IRONMAN